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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Kultur Termine in BRD und International
Petra Offline

Besucher

Beiträge: 1.335

04.05.2007 09:09
Frankfurt : "Die Entdeckung der Kindheit" Antworten
20. April bis 15. Juli 2007

Städel-Anbau, EG

Die Entdeckung der Kindheit.
Das englische Kinderporträt

und seine europäische Nachfolge



Das kürzlich erworbene Gemälde „Die Kinder des Lord Cavendish“ von Thomas Lawrence, ein Meisterwerk in der Sammlung des Städel, bietet den Anlass zu dieser Ausstellung über die Entwicklung des Kinderporträts in England im 18. Jahrhundert und dessen Ausbreitung auf dem Kontinent. Ausgehend von den in ganz Europa rezipierten Schriften Jean-Jacques Rousseaus wurden Kinder erstmals als selbständige Persönlichkeiten gesehen, auf die sich die Fürsorge und der Stolz der Familie konzentrierten. In den Bildnissen der Kinder, die sich ohne die Begleitung von Erwachsenen in der freien Landschaft aufhalten, spiegelt sich die neue Sicht auf die Kindheit. Der zeitliche Bogen spannt sich von Anthonis van Dyck, der mit seinen Kinderporträts in England einen modernen Bildnistyp einführte, über Thomas Gainsborough, Joshua Reynolds und Henry Raeburn bis zu Friedrich von Amerling und Franz Xaver Winterhalter.


[Katalog zur Ausstellung im Direktversand]



Eintrittspreise:

10,-Euro, ermäßigt 8,- Euro

Familienkarte 18,- Euro

Freier Eintritt für Kinder bis zu 12 Jahren



Öffnungszeiten:

Dienstag, Freitag bis Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr

Mittwoch, Donnerstag 10.00 - 21.00 Uhr

Montag geschlossen



Feiertage:

01.05., 17.05., 27.05., 28.05., 07.06.2007,

10.00 - 18.00 Uhr

Adresse Städel Museum
Schaumainkai (Museumsufer) 63
60596 Frankfurt am Main

Quelle: http://www.staedelmuseum.de/index.php?id=25

Dazu gibt es auch ein Bildband: http://shop.fr-online.de/shop/product_info.php?products_id=2220&osCsid=0805857f63f1423448b8535b40de510c

Petra Offline

Besucher

Beiträge: 1.335

04.05.2007 09:10
Frankfurt : "Die Entdeckung der Kindheit" Antworten
Ihr möchtet mehr wissen ...

Die Entdeckung der Kindheit.
Das englische Kinderporträt

und seine europäische Nachfolge



Kindliches Lachen, erhitzte Wangen, vor Lebenslust blitzende Augen – wir haben viele Assoziationen, wenn wir an Kinder denken. Eine glückliche, erfüllte Kindheit gehört zu unseren schönsten Erinnerungen, und wir wünschen sie uns für die eigenen Kinder. Doch wie lange schon betrachtet man Kinder als ausgeprägte Persönlichkeiten in einer eigenständigen Lebensphase?

Die Entwicklung des Kinderporträts im 18. Jahrhundert zunächst in England, später auch auf dem Kontinent macht die veränderte Wahrnehmung der Kindheit deutlich. Lange Zeit wurden die Kinder vor allem als Garanten familiärer Kontinuität gesehen: In steifen Kleidern posieren sie vor dem Betrachter, Säulen und kostbare Attribute dokumentieren ihren hohen gesellschaftlichen Status, Wappen oder der im Hintergrund sichtbare Familiensitz lassen keinen Zweifel daran, dass auf ihnen die Hoff nung auf dynastischen Fortbestand ruht. Dies ändert sich im 18. Jahrhundert grundlegend. Die in ganz Europa rezipierten Schriften von John Locke (1632–1704) und später Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) formulieren ein neues Bild der Kindheit. Diese wird zunehmend als wichtige Lebensphase erkannt, in der die Kinder, von den Erwachsenen nur behutsam geleitet, sich selbständig entwickeln und auf diese Weise ihre Persönlichkeit ausprägen.

Das kürzlich für das Städel erworbene Porträt der „Kinder des Lord George Cavendish“ von Thomas Lawrence bietet den Anlass zu dieser Ausstellung. Es steht beispielhaft für die neue Sicht auf die Kindheit, denn ohne die Begleitung von Erwachsenen und damit sich selbst überlassen, streifen die Kinder neugierig durch die Landschaft. Ihr natürliches Auftreten steht im Einklang mit der sie umgebenden ungebändigten Natur. Sehr genau beobachtete Lawrence die kindlichen Verhaltensweisen: Der Älteste, William, steht ernst und verantwortungsbewusst vor dem Betrachter, während sein jüngerer Bruder George vergnügt seinen Hut schwenkt. Beide Jungen flankieren ihre kleine Schwester Anne, deren selbstbewusster, kecker Blick verrät, dass sie der verwöhnte Mittelpunkt der Familie ist. Mit

einem lockeren, schnellen Pinselstrich erfasste Lawrence die kindlichen Züge, aber auch die unwegsame Landschaft. Die fließenden Konturen, die leuchtenden, frischen Farben und die schimmernden Glanzlichter verstärken den Eindruck einer Momentaufnahme.

Als Begründer der modernen Porträtmalerei in England gilt Anthonis van Dyck, deshalb stehen seine Kinderporträts am Beginn der Ausstellung. Auch wenn Säulen und kostbare Stoffe noch den repräsentativen Charakter dieser Darstellungen unterstreichen, so gelang Van Dyck bereits die einfühlsame Wiedergabe des kindlichen Liebreizes. Im 18. Jahrhundert griffen Thomas Gainsborough und Joshua Reynolds auf dieses bewunderte Vorbild zurück. Ihre Kinderbildnisse zeigen die kleinen Persönlichkeiten häufig in der freien Natur, die an die zeitgleich entwickelten englischen Landschaftsgärten erinnert.



Weitere Station: Dulwich Picture Gallery, London, 1. August bis 4. November 2007





Gefördert durch: American Express Stiftung



Mit zusätzlicher Unterstützung von:

Stanley Thomas Johnson Stiftung



Medienpartner:

hr2 Kultur

ZEIT Geschichte

VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main

Quelle: http://www.staedelmuseum.de/index.php?id=1335
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