Heute morgen habe ich ein Ausschnitt von diesem Balett gesehen
und ich bin begeistert. Der Japanischer Tänzer und die koreanische Tänzerin
haben eine wahsninnge Ausstrahlung,
Leichtigkeit und wirken keck in Ihrer Darstellung.
Wäre es nicht so weit weg, dann würde ich es mir anschauen.
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Romeo und Julia
Ballett von Marguerite Donlon, Musik von Sergej Prokofjew
ab 27. Januar 2007 im Staatstheater
Weil ihre Familien erbitterte Feinde sind, können Romeo und Julia ihre Liebe nicht offen leben. Sie erkämpfen sich Räume für Zärtlichkeit und Begegnung, sie habenFreunde, die ihnen den Rücken stärken, doch am Ende schlägt das Schicksal gnadenlos zu: nur im Tod kann ihre Liebe Erfüllung finden.
Nach dem Erfolg von Giselle:Reloaded setzt sich Marguerite Donlon nun erneut mit einem der ganz großen Werke der Ballettgeschichte auseinander, der Ausgangspunkt ist dabei Sergej Prokofjews abendfüllende Ballettmusik aus dem Jahre 1935.
Obwohl Shakespeare die tragische Liebesgeschichte im Schatten einer Familienfehde unübertrefflich im Medium der Sprache gestaltet hat, besitzt die Transformation in andere Medien großen Reiz und Berechtigung – man denke etwa an Baz Luhrmans Film Romeo and Juliet. So wird auch Marguerite Donlon versuchen, den Zauber einer einzigartigen Liebesgeschichte gänzlich sprachlos, allein auf die Kraft der Bilder und Bewegungen vertrauend, völlig aus dem Spiel der Körper heraus entstehen zu lassen – getragen vom jugendlichen Elan ihrer Compagnie und von Prokofjews mitreißender, farbenreicher und überaus eingängiger Musik.
Die Pressestimmen
"Die Choreografin hat Prokofjews Abendfüller "Romeo und Julia", dessen Musik das Saarländische Staatsorchester unter Christophe Hellmann so feurig wie präzise realisiert, intelligent verschlankt und lässt ihn, in nur zwei Stunden einschließlich Pause, auf flachen Sohlen tanzen: als leidenschaftliches Plädoyer für das Recht der Jugend, sich ohne Rücksicht auf familiäre und andere Konditionen, auch ohne Rücksicht auf Verluste und Blessuren, in die unbedingte Liebe förmlich hinein zu stürzen.
Auf Veronas Marktplatz [...] herrscht von Beginn an ein Klima tändelnder Partnersuche unter Jugendlichen, in dem Romeo (Takayuki Shiraishi) bei Rosaline (Liliana Barros) nicht wirklich landen kann. Auch die wohlerzogenen Teenager, die Julia (in der hinreißenden Darstellung der Koreanerin Youn Hui Jeon, schon jetzt eine Anwärterin auf die Auszeichnung als "Tänzerin des Jahres") in ihrem Schlafzimmer aufsuchen, sind auf der Suche nach ihrer Sexualität: kichernd über dem Faltblatt des "Playboy", das sie vor der Amme (Elmer Domdom) zu verstecken suchen.
Dramaturgisch lässt Donlons Neufassung keine Wünsche offen, und choreografisch bewegt sie sich von einem Höhepunkt zum nächsten. Mit Romeos und Julias Begegnung auf dem Ball in ihrem Elternhaus gewinnt die Aufführung nach der lockeren Exposition einen neuen Ernst, der schon etwas vom tödlichen Ausgang der Geschichte ahnen lässt. In der Balkonszene aber, mit drei langen Schaukeln aus dem Schnürboden, lässt Donlon die Liebenden buchstäblich in den siebten Himmel fliegen und in eine Seligkeit, die kaum noch von dieser Welt ist. Selbst für das schwierige, ohne Shakespeares Text kaum je gelingende Finale mit der Botschaft von Julias Scheintod, die Romeo nie erreicht, hat Donlon eine leidlich plausible Lösung gefunden, die doppelte Sterbeszene ganz am Ende gestaltet sie hochdramatisch, anrührend und ganz ohne jenen Kitsch, der sich in anderen „Romeo und Julia“-Balletten so gern einstellt, wenn der Jüngling mit dem Körper seiner vermeintlich toten Geliebten herumspielt.
Natürlich ist, neben der Choreographie, das Ensemble mit seinen erstklassigen Solisten der zweite Star der Aufführung. Offensichtlich hat dieses Ensemble [...] einen Riesenspaß an der Sache, und dieser Spaß teilt sich dem Publikum unmittelbar mit. Das Ergebnis ist, kaum zu glauben, die international wohl beste Aufführung von Prokofjews „Romeo und Julia“-Ballett nicht etwa seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten, eine Aufführung, die jede Reise in die Saarbrücker Provinz wert ist. Bis Saisonende steht dort „Romeo und Julia“ nicht weniger als 16 Mal auf dem Spielplan, auch das ein kleines Wunder angesichts der Sparmaßnahmen, die das Ballett in Deutschland fast überall einschränken."
Jochen Schmidt, Die Welt
"Ein Abend wie ein Seidentuch: fließend, flirrend, schmeichelnd ...
Interesse an mehr Quelle:
http://www.theater-saarbruecken.de/mitte/mitte_stuecke.asp?stueck_name=Romeo_und_Julia&stueck_art=3