POLKE. Eine Retrospektive
03.02.07 - 13.05.07
Museum Frieder Burda, Baden-Baden
Sammlung Frieder Burda / Museum Frieder Burda
Lichtentaler Allee 74
76530 Baden-Baden
Deutschland
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homepage:
http://www.sammlung-frieder-burda.de
POLKE. Eine Retrospektive.
Sigmar Polke
Die Sammlungen Frieder Burda, Josef Froehlich und Reiner Speck
Kurator: Götz Adriani
Stationen:
03.02.07 - 13.05.07 Museum Frieder Burda, Baden-Baden
22.06.07 - 07.10.07 MUMOK Wien
Pressetext:
Drei Sammlungen- eine Ausstellung
Museum Frieder Burda mit großer Polke-Retrospektive in Baden-Baden
Baden-Baden. Mit Sigmar Polke präsentiert das Museum Frieder Burda in Baden-Baden einen der weltweit wichtigsten deutschen Künstler der Gegenwart. Die Ausstellung vom 3. Februar bis zum 13. Mai 2007 wird mit über 170 Arbeiten die international größte Polke-Retrospektive seit vielen Jahren sein. Titel: “Polke – Eine Retrospektive. Die Sammlungen Frieder Burda, Josef Froehlich, Reiner Speck“. Die Ausstellung im Museum Frieder Burda führt diese drei bedeutenden Polke-Sammlungen zusammen.
Das durch Experimentierfreude und Stilpluralismus gekennzeichnete Werk des 1941 geborenen, in Köln lebenden Künstlers kann hier an 60 großformatigen Bildern und mehr als 110 Arbeiten auf Papier von 1963 bis 2005 nachvollzogen werden.
Der Kurator der Ausstellung, Götz Adriani: „Das Zusammenwirken kongenialer Sammler und Sammlungen erlaubt es, im Museum Frieder Burda die gesamte Bandbreite von Polkes Schaffen beispielhaft zu belegen.“ Die Ausstellung in Baden-Baden umfasst einen Zeitraum von mehr als vier Jahrzehnten.
Rasterbilder
Noch als Student der Düsseldorfer Kunstakademie begründete Polke zusammen mit Gerhard Richter und anderen in ironischer Anlehnung an die sozialistische Staatskunst und in kritischer Auseinandersetzung mit der von der westlichen Warenwelt geprägten Pop Art den „Kapitalistischen Realismus“.
In dieser Zeit entstehen die ersten Rasterbilder, in denen Polke die Konsum- und Freizeit-Verheißungen der Wirtschaftswunder-Zeit thematisiert. Durch die vergrößernde Übertragung von Zeitungsfotos auf Leinwände lässt er die Rasterpunkte vor dem Bildinhalt in den Vordergrund treten. Zwei verführerische „Freundinnen“ (1965/66) etwa, oder ein traumhaftes „Interieur“ (1966) werden so zu einer abstrahierenden Struktur von ornamentaler Qualität.
In ähnlicher Weise desillusionierend wirken die graphischen Arbeiten dieser Werkphase. Polke kombiniert hier hochfliegende Träume mit minderwertigem Papier und dem banalen Zeichengerät des Kugelschreibers. Auch die scheinbar laienhafte Zeichenweise und die Zitate naiver Slogans wirken entlarvend: „Warum nicht baden?“ (1963) betitelt er eine Arbeit, eine andere fordert „Sekt für alle“ (1964).
Stoffbilder
Nahezu zeitgleich entdeckt Polke industriell bedruckte Stoffe als Malgrund und erhebt damit ein minderwertiges Massenprodukt zum Bestandteil hoher Kunst: Die Bordüre eines Dekostoffes bildet den Hintergrund, vor dem sich die Figuren auf dem „$-Bild“ (1971) bewegen, und in „So sitzen Sie richtig“ (1982) ergänzen sich verschiedene Stoffe und Bildzitate von Francisco Goya und Max Ernst collageartig zu einem pointenreichen Bild.
Schüttbilder
Polke lässt Dispersionsfarbe auf Stoff verlaufen und formt so wie bei „Tischerücken“ (1981) Bilder, die er mit telepathischen und parapsychologischen Kräften in Verbindung bringt. Seit den 80er Jahren setzt er Chemikalien der Photographie in der Malerei ein und schafft Bilder, die sich durch Lichteinwirkung und Temperatur verändern.
Quelle:
http://www.kunstaspekte.de/index.php?tid=28713&action=termin
Teil 2