Thema von Margarete im Forum Mitglieder: Eure Philo...
2.Teil....
Ich sah mir die im Internet verschiedenen Firmen an, die Kontaktlinsen anbieten,
hatte aber keine Vorstellung davon was gut oder schlecht, weich oder hart ist,
hatte überhaupt keine Ahnung.
Dann bestellte ich mir ganz weiche, weil das die billigsten waren, in meiner Dioptringrösse.
Als ich das Päckchen mit den Linsen bekam, legte ich es erst mal weg, da ich dafür Zeit nehmen wollte um mir das genau anzusehen und auch zu lesen.
Gegen Abend fasste ich mir Mut, das endlich an zu gehen, nahm die Packung und suchte nach einer Beschreibung. Aber da gab es überhaupt nichts dazu, nur so kleine verschweisste Kärtchen mit so halbkugelartigen, transparenten Kugeln zum eindrücken.
So dann erst mal Hände gut mit Seife waschen, Spiegel, Brille Handtuch alles bereit legen.
Als ich mir nun das Kärtchen mit den Halbkugeln vornahm, es aufmachte, sah ich nur Wasser. Aber wo waren die Linsen? Ich wühlte mit den Zeigefinder, ja sie waren da, so fein ,so weich, so schlapperig, dass sie nicht am Finger haften wollten.
Mit viel Geduld, blieb nun die eine doch an meinem Zeigefinger hängen. Jetzt Spiegel auf den Tisch, Auge mit der linken Hand auseinander Ziehen und mit dem rechten Zeigefinger die Linse ins Augen drücken.
So wollte ich das machen, beim ersten Versuch fiel die Linse mal gleich auf das Handtuch. Zweiter, Dritter, Vierter Versuch...immer das selbe.
Aber ich war ja noch am Üben, ja jetzt…auf einmal hatte ich es geschafft, ohne
Wimpern unter der Linse, es hat geklappt.
Nun das andere Auge, auch da gab genau so viele Versuche, bis die Linse endlich an ihrem Platz war.
Für den ersten Linsen – Versuch -einsetzten habe ich bestimmt 40 Minuten gebraucht.
Nun stellte ich fest, dass es einfach super war, ohne Brille, ich sah wirklich alles, wie früher mit der Brille. Es war sehr gut und angenehm so.
Ich sah mir am Tv einen Film an und auf einmal dachte ich die Linsen müssen ja raus in der Nacht.
Um das raus machen, hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht, da ich heilfroh war, dass ich sie endlich rein bekam.
Eine Beschreibung dafür hatte ich leider nicht, auch niemand am Abend der mir dabei helfen konnte.
Also wie immer wenn es ungelösste Fragen gibt, im Internet nachschauen.
Da gab es viele Artikel zu Kontaktlinsen, das Netz war voll davon, also im ersten Artikel stand dann wie praktisch und gut solche Linsen wären, dass man nach ein paar Tagen auch das richtig Gefühle zum einsetzten und raus machen hätte ect.
Ja raus machen, aber wie: Zeigefinger auf die Linse legen, nach unten schieben und dann mit dem Zeigefinger und Daumen der anderen Hand packen.
Hört sich ja einfach an.
Nun sahs ich wieder am Tisch mit dem Handtuch, sauber gewaschene Hände und Spiegel.
Genau wie in der Anweisung ging ich vor beim rechten Augen, aber das Ding…Linse war wie festgeklebt, wollte sich nicht verschieben lassen.
Neuer Versuch, mit dem Fingernagel vom rechten Zeigefinger ging ich leicht unter die Linse, und konnte sie packen und rausziehen…puh das war geschafft.
Nun das linke Auge… der selbe Versuch, leider ohne Erfolg, noch mals mit dem Fingernagel, auch das klappte nicht. Die Linse wollte nicht raus, noch mal ein paar Bortropfen rein damit alles schwimmt. Aber die Linse ging nicht raus.
Nächster Versuch mit einem Plastik-Eierlöffel, natürlich sehr sauber auch mit Bortropfen gut nass, leicht über das weisse im Auge geschoben, nochmals , nichts, immer wieder, auch mit dem Finger.. aber nichts ging.
Es war einfach wie verhext, die Linse wollte nicht mehr raus. Nun war es schon sehr spät am Abend und mir tat das Auge richtig weh vom den vielen Versuchen, aber ich hatte nicht mehr den Mut, selbst etwas zu machen.
Am nächsten Tag ging ich dann zum Augenarzt, dem ich mein Problem erklärte.
Er sah sich alles ganz genau an, da er es ja durch das Mikroskop in 100 facher Vergrößerung sieht. Aber er fand keine Linse, sonder nur alles rot.
Er sagte die muss in der Nacht raus gefallen sein, aber ihr Auge ist sehr verkratzt, rot und entzündet.
Auch tat es höllisch weh, als er im Auge nachschaute.
Der Arzt verschieb mir Salbe und Tropfen zur Behandlung und sagte, es wird so 4 Tage dauern bis alles wieder gut ist.
Ich bedankte mich und ging.
Das war meine erste Begegnung mit den Kontaktlinsen… die ich wirklich nie mehr möchte, brauche, oder je einsetzten werde, diese Erfahrung hat mir gereicht.
Es gibt auch ein Leben ohne Kontaktlinsen….
Lieber Brille suchen und finden, so hat man dann auch das Glücksgefühl etwas gefunden zu haben.
Es ist ein archaisches Gefühl, einfach gut zu sehen, egal mit Sehhilfe oder ohne.
Thema von Margarete im Forum Mitglieder: Eure Philo...
Meine Begegnung mit….
Ja, nun war ich auch in dem Alter, in dem man wie so viele einfach eine Brille braucht.
Aber irgendwie konnte ich mich damit einfach nicht abfinden.
Nun ja, erst mal eine Lesebrille, was mir der Optiker auch gut angepasst hatte.
Aber diese Brille war ständig nicht da, wo ich sie brauchte.
Wollte ich am Pc arbeiten, sah ich die Tasten mit den Buchstaben nicht richtig, in der Küche konnte ich auch nur die grossen Buchstaben auf einer Suppentüte lesen…
Im Atelier, fand ich die dünnen Pinsel nicht mehr.
Ständig suchte ich die Lesebrille.
Dann entschloss ich mich einige so billige Modelle zu kaufen. Ja das war nun super, in jeder Ecke lag eine andere, aber irgendwie auch nicht ideal, da ich ständig mehrer Brillen auf dem Kopf hatte.
Immer wenn ich sie nicht brauchte, schob ich sie mir auf die Haare.
Manchmal waren dort bis zu 3 Brillen, aber ich suchte immer die Lesebrille.
War ich beim kochen, wollte gerade etwas Salz in die Suppe streuen, natürlich mit Brille, damit ich auch sah wie viel…plumps, fiel mir die Brille in die Suppe.
Und es war Tomatensuppe, also schnell wieder die Brille rausfischen und säubern.
Ständig verlor ich die Brillen dann auch, weil ich sie ja nicht immer getragen habe, getragen schon aber auf den Haaren und dort auch oft verloren.
Eine fand ich dann im Gebüsch, die nächste in der Waschmaschine, die andere hat der Hund angeknabbert und so ging das ständig mit den Brillen.
Dann bin ich durch die Stadt mit dem Auto gefahren, natürlich ohne die Lesebrille, da stellt ich fest, dass ich ja gar nicht sehe, wie schnell ich fahre, konnte einfach den Tacho nicht sehen.
Dann musste ich mich an die anderen Strassenteilnehmern anpassen….was auch nicht so richtig war.
Die Zahlen vom Tacho waren einfach zu klein für meine Augen.
So, nun entschloss ich mich, endlich mal genau und richtig die Augen zu prüfen lassen.
In einem wunderschönen bekannten Brillengeschäft wurde ich super nett betreut, bedient und die Augen genau geprüft und vermessen.
Da wurde festgestellt, dass ich auch eine Sehhilfe für die Ferne nötig hatte, das war mir bis Dato nicht bekannt, ich sah doch alles sehr gut.
Nach ein paar Tagen ging ich dann wieder zurück in das Geschäft, wo meine Brille für fern und nah bereit lag.
Ich setzte sie auf, prima, super ich sah ja alles so genau…die Verkäuferin meinte dann, lassen die Brille am besten gleich mal auf und laufen sie nach Hause.
Aber beim gehen merkte ich, dass man sich an so ein Ding mit fern und nah erst gewöhnen musste.
Die Brille habe ich ganz schnell wieder in meine Tasche gelegt, da ich Angst hatte meine Wohnung nicht mehr zu finden…na ja so schlimm war es nicht, aber das ständige fern und nah machte mich ganz durcheinander.
Ich dachte das versuche ich lieber zu Hause mal aus, man kann sich ja daran gewöhnen.
Die Zeit verging und ich habe mich wirklich an das Ding, das ich gar nicht mochte gewöhnt. Ich sah alles so genau und gut, konnte im Geschäft wieder alles lesen, sogar die kleinen Preisschilder.
Aber so eine Brille bringt auch modische Aspekte mit sich, da ich eigentlich ein etwas ausgefallenes Modell gern gehabt hätte, nicht so normales Glas und Gestell.
So lies ich mir dann einige verschiedene Brillen in meiner Stärke machen, eine mit blauen , gelben, rosa- Gläser, dann etwas ausgefallene Gestelle und schon war das kein Problem mehr, mich mit den Brillen anzufreunden.
Da ich nun dachte, jetzt hätte ich mich an die Brille gewöhnt und alles wäre ja gut,
kam mir eine neue Idee.
Kontaktlinsen.. das Zauberwort für mich.